29.+30. August – Vereinausflug nach Mauthausen

 

Am 29. August 2009 trafen wir uns um halb 7 Uhr früh bei HTGL - Ibk ein, und warteten auf Reisebus “ Stoll. Wir fuhren fast pünktlich weg. Weitere Zusteigemöglichkeiten waren in Hall in Tirol und St. Johann in Tirol. Wir machten einen kurzen Frühstuckstop in der Raststation Mondsee und tranken gemütlich Kaffee. Nach dem Frühstuckstop erreichten wir das Gasthaus Donauwirt in Mauthausen. Wir hatten 1 ½ Stunden Zeit zum Mittagsessen für ein 2-gängiges Menü. Trotz Regen gingen einige eine kurze Runde spazieren. Danach starteten wir die Besichtigungstour durch das Konzentrationslager (KZ)- Gedenkstätte Mauthausen. Besichtigung dauert normalerweise 1 ½ Stunden, für uns dauerte sie aber ca 3 Stunden. Der Führer erzählte viele interessante Geschichte und viele Gehörlose stellten Fragen, die er sehr bereitwillig beantwortete. Sehr interessant und traurig und grausam war die Geschichte über die Dusche. Die Gefangenen, die frisch angekommen warten, mussten sich komplett nackt ausziehen und duschen - im Sommer mit heißem Wasser und im Winter mit kaltem Wasser. Wer sich weigerte, sich unter die Dusche unter die Wasserdüsen zu stellen, wurde nach draußen gebracht und sofort erschossen. Eine andere Geschichte war über die Gaskammer, wo oft 100 Leute zusammenstehen mussten und sich fest umarmen vor Angst und um sich Trost zu spenden. Der Todeskampf dauerte 20 - 30 Minuten! Beim “Wegräumen” brauchte 4 - 5 Stunden. Der Schleim und das Blut der Ermordeten musste weggeputzt werden bis alles sauber war, dann kamen die nächsten Gefangenen. Es gab auch einen Raum mit einem Galgen. In diesem Raum wurden auch Leute durch einen Genickschuss ermordet. Wenn das Erschießen nicht sauber gemacht wurde, wurden die Leute liegengelassen und erstickten im eigenen Blut. Am späten Nachmittag fuhren wir weiter nach Passau, wo wir im Hotel “Weißer Hase” unsere Zimmer bezogen Dort aßen wir auch zu Abend, wieder ein 2 -gängiges Menü. Nach dem Essen gingen wir gemütlich durch Passau spazieren, und kehrten danach ins Hotel zurück, wo wir an der Bar Wein und Bier tranken und gemütlich plauderten. Die 5 Gehörlosen feierten in der Passauer Disco bis spät in die Nacht hinein. Am nächsten Tag, 30. August 2009 erschienen alle zum Frühstuckbuffet und um 9 Uhr luden wir unser Gepäck in den Reisebus. Danach hatten wir eine geführte Stadtbesichtigung und sahen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Passaus. Die Stadtführerin war sehr nervös und hat oft nicht daran gedacht, dass wir zur Dolmetscherin Lisi schauen müssen, um sie zu verstehen. Anschließend stand eine Donau- Schifffahrt mit Schleusung auf dem Programm. Am Bord konnten wir uns beim Mittagsessen von Büffet stärken. Von Passau ging es durchs bayerisch- österreichische Donautal nach Engelhartszell. Dort besichtigen wir Stift Engelszell. Es liegt an der Grenze zu Deutschland. Danach gingen wir in die Stiftskirche. Der Abt vom Stift erzählte Geschichten über das Stift und seinen Tagesablauf. Auf der Rückfahrt machten wir bei der Autobahnraststation bei Salzburg eine Kaffeepause. Um 20.50 Uhr abends kamen wir heil in Innsbruck an. Wir danken unserer Reiseleiterin Daniela für tolle Organisation, und ihre Mühe, Es war oft nicht so einfach. Und auch bei Lisi Greil möchten wir uns bedanken, dass sie alles so toll für uns gedolmetscht hat. Es war ein unvergessliches Wochenende!

Bericht von Rosi Burger